GMC Pickup Truck Restauration: Aus 2 mach 1
Jeder hat so seinen Laster. Meiner ist ein 1994er GMC K1500 Sierra SLE Fleetside mit puffig roter Innenausstattung, der seit 2007 zur Familie gehört. V8, 5.7 Liter [350cui], Small Block, Benziner [TBI] mit Autogas-Umrüstung. Allrad?- Logo.

Ursprünglich lief er mal in Kanada und wurde 2004 in unsere Gefilde exportiert. Nach zwei weiteren Vorbesitzern ist er dann bei mir gelandet. Damals hab ich ungefähr zwei Monate rumgeeiert, hin- und her überlegt "Soll ich oder soll ich nicht!?" Aber wie's so iss...wenn der Gedanke einmal da ist, ist es schwer davon wegzukommen. Und die Probefahrt hat den Versuch rational zu denken nicht gerade leichter gemacht. - Also gekauft das Ding.
Als ich ihn kaufte war er vorne tiefer gelegt [Warum legt an ein Allradfahrzeug tiefer?!] und eher auf Street-Tuck gemacht. In früher Jugend Colt Seavers geschädigt, kann ich natürlich nicht im Besitzt so'ner Kiste sein ohne ihn höher zu legen. Als erstmal zurückrüsten auf Normalniveau. Später folgte dann ein 2" Leveling-Kit vorne und ein 2" Block-Kit hinten. Danach 33er Reifen auf 16" Felgen mit groben Offroadprofil und "schon" kam er wesentlich standesgemäßer daher.





Ein klitzekleines Rostproblem:
Entweder waren's die kanadischen Winter, oder die Winter in unseren Gefilden haben ihm den "Dolchstoss des Rosts" verpasst. Nach und nach gammelte der Dicke an allen Ecken und Kanten. Auf den ersten Blick stand er noch nicht so schlecht da, auf den zweiten Blick war der Rostfraß aber doch schon richtig übel. Schweller ringsum völlig fertig, Radläufe eigentlich nicht mehr vorhanden, Bodenblech recht dünn, Rahmen komplett braun.
Eigentlich hatte ich den Plan, zusammen mit ein paar Kumpeln, zu reparieren wo man so hinkommt. Ein paar Bleche hier und da, ein bißchen Lack und fertig. Bis dann mein Kumpel Stefan eines NACHTS anrief und aufgeregt was von einem Teileträger erzählte, den er im Internet gefunden hätte. "Ohne Motor und Getriebe. Aber die Blechteile so gut wie rostfrei!" - Also...Planänderung. - Wir machen das RICHTIG und bauen aus zweien, einen!









Der Grüne:
Der angebotene Pickup stand in der Nähe von Bochum. Ein grüner '94er Chevy C1500, 6.5 TD. Ohne Motor und Getriebe. Bis auf Ausstattungsdetails und kleine Details wie z.B. die Kühlergrille sind die Fahrzeuge innerhalb der Serien von GMC und Chevrolet baugleich. Allerdings sind die Rahmen der C1500 und K1500 Modelle nicht zueinander kompatibel, da K-Modelle über Allrad verfügen und C-Modelle nur Heckantrieb haben. - Ich habe einen K1500, dies ist ein C1500. Ich habe einen Benziner, dies ist ein Diesel.

Ich war erfreut überrascht als ich den Truck unter die Lupe nahm, denn bis auf die total zernagelte Motorhaube und durchrostete hinteren Kabinenecken waren die Blechteile in super Zustand. Die Kabinenecken gibt's als Reparaturbleche und die - kein Problem. Außer den Blechteilen war mir das Drumrum eigentlich wurscht, obwohl auch der Rest in relativ gutem Zustand war. Die Inneneinrichtung war schon etwas abgerockt und vollgequarzt, aber da ich eh gerne meine puffig rote Einrichtung behalten wollte, spiele das auch keine Geige.

Nach kurzer Verhandlung waren wir uns einig, ich fuhr nach Hause, mietete einen ultra langen Autotrailer und kachelte mit meinem Pickup wieder nach Bochum um den Grünen abzuholen. Leider hielt der Hänger nicht das versprochene Gewicht so, dass die Schutzbleche auf den Reifen auflagen. - Nachdem ich mich wieder abgeregt hatte, luden wir den Grünen wieder ab, ich fuhr nach Hannover, gab mit ein paar sehr freundlichen Worten den scheiss Hänger zurück und ... dann stand ich da und grübelte wie ich den Trümmer aus Bochum wohl halbwegs finanzierbar in die heilige Halle meiner Kumpels befördern könnte.
Wie das so iss...da kannte dann jemand einen, der einen kennt, der einen Bekannten... jedenfalls konnte ich mir einen 1a Toyota Abschlepper ausleihen und damit dann endlich den Grünen abholen.

Aus Platzgründen und weil ich's alleine überhaupt nicht schaffen würde diese Restauration vorzunehmen, entschied ich mich auf das Angebot einzugehen und das Projekt in der Halle meiner Kumpels durchzuziehen.








Der Plan:
Der Grüne wird komplett zerlegt. Die Blechteile kommen zur Seite und die Teile die wir nicht brauchen werden wieder verklingelt. Nachdem der Grüne zerlegt ist, geht's meinem an den Kragen. Komplett zerlegen, Kabine, Kotflügel & Ladefläche auf den Schrott, Motorhaube, Stossstangen und Heckklappe zur Seite. Rahmen sandstrahlen und lackieren und dann wieder auf meinem alten Rahmen neu aufbauen. - Und wenn man dann schon mal dabei ist, soll er gleich noch höher und fetter aus dem Roststaub auferstehen!

Wie schon erwähnt sind die Rahmen der C-Modelle leider nicht baugleich mit denen der K-Modelle, sonst hätte ich wahrscheinlich auf dem Rahmen des Grünen aufgebaut. Sei's drum.

Anfang September 2010:
Startschuss. Wir zerlegen den Grünen.
Eigentlich war er fast zu schade zum Schlachten, aber was sein muß, muß sein...

Ende September 2010:
Der Grüne war fix kleingeschraubt und alles Brauchbare gebunkert. Keine besonderen Vorkommnisse.
Ursprünglich hatten wir die Idee aus dem hinteren Rahmenteil, der Hinterachse und meiner alten Ladefläche einen Anhänger zu bauen...aber irgendwann iss auch mal gut. Außerdem stellten sich einige Halter und Querstreben meines Rahmens später als so vergammelt heraus, daß wir die Teile aus dem Rahmen des Grünen trennten. - Der Rest kam zum Schrott.























Die [vorerst] letzte Fahrt

Ende Oktober 2010. Schon ein echt blödes Gefühl die letzte Fahrt zur Halle, bevor es meinem Truck ans Leder geht. "Soll ich das wirklich tun? Oder vielleicht doch besser einfach irgendwie reparieren was unbeding sein muß..oder einfach verkaufen und viel Zeit, Nerven und Geld sparen?" Schnell nochmal zur Waschanlage um den Schmodder abzuwaschen und dann irgendwie schwermütig die letzten Meter zur Halle. Nummerschilder ab, zur Zulassungsstelle und erstmal abmelden. - Ich denke, das Projekt wird sich "etwas" hinziehen.

Schwer zu planen wie lange so eine Restauration dauern wird. Am Truck zu schrauben wird für mich aus Zeitgründen meistens nur an den Wochenenden machbar sein - und auch da hat man ja mal was anderes auf dem Zettel. Nun ja...dann dauert's eben.

Also los geht's. Mit der Erfahrung vom Zerlegen des Grünen ging's recht fix ans Werk. Ab muß eh alles. Möglichst viele Bilder machen um später notfalls mal was nachschauen zu können, ansonsten einfach erstmal alles auseinander. Gar nicht so einfach, denn wie das beim Autoschrauben so iss, ist immer alles völlig vergammelt, fest und vergnaddelt. Je mehr wir zerlegten umso stärker kam der tatsächliche Zustand des Trucks zu tage. - Übel, übel. Diverse Ausflüge in den Offroadpark haben zudem ihre Spuren hinterlassen und so gut wie überall rot-braune Pampenkruste abgelagert. Eins ist klar, nach dem Wiederaufbau sieht der Pickup garantiert höchstens noch den Parkplatz des Offroadparks.
Da ich ja die abgerockte Innenausstattung des Grünen nicht übernehmen wollte, haben wir auch meine komplette Innenausstattung ausgebaut und erstmal eingelagert. Die wird dann später in die Kabine des Grünen eingebaut.

"Geil" was zum Vorschein kam als sich das Kabelwirrawar im Motorraum lichtete. Der Vorbesitzer hatte den Pickup von einer so genannten Fachwerkstatt [ich habe die Rechnung] auf Autogas umrüsten lassen. Das was diese fLachwerkstatt da als Verkabelung abgeliefert hatte ist echt der Hammer! Die Kabel einfach so zusammengezwirbelt und mit Isoband umwickelt. - Meisterbetrieb! Na denn....

Die vorhandene Hebebühne der Jungs machte die Demontage der Kabine, wie übrigens auch beim Grünen so praktiziert, zum Kinderspiel. Nachdem die Kabine runter war, ging's mit der Ladefläche weiter. Erstmal alles raus und dann runter damit. - Ein Wunder das die Verbreiterungen der Radhäuser noch gehalten haben, denn die Radläufe waren eigentlich nicht mehr wirklich vorhanden. Als die Ladefläche runter war zeigte sich wie rottig der Rahmen stellenweise tatsächlich war. Spätestens hier war ich froh doch das "große Menü" gewählt zu haben, denn einfach mal hier und da ein Bißchen reparieren hätte so gut wie nichts gebracht. Die Querträger der Rahmen sind vernietet und somit war's nicht so wild die vergammelten raus zu nehmen und gegen die baugleichen des Grünen zu ersetzen.

Der online ersteigerte Werkstattkran Baujahr 1973 hatte leichte Probleme mit dem Hydraulikzylinder, den ich danke Shovel-head.com-Connection günstig und schnell reparieren lassen konnte. - Mit dem "roten Baron" haben wir dann die Antriebseinheit aus dem Rahmen gehievt und danach die Achsen demontiert.
Bevor irgendwas mit dem Rahmen passieren konnte, mußten erstmal die völlig vergammelten Kabinen- und Ladeflächenaufnahmen instand gesetzt werden. Ein Kumpel hat mir hierzu nach Vorlage dicke Stahplatten gefräst die wir angeschweißt haben. - Besser wie neu.

Februar 2011. Nachdem ich mich schlau gemacht hatte was es für Optionen gibt den Rahmen zu sanieren habe ich mich für Sandstrahlen und Lackieren entschlossen. Verzinken war zu riskant, da das Risiko des Verzugs mir zu groß war. Ich entschied mich für einen dickschickt Chassislack, der auf auf Baumaschinenfahrgestellen verwendet wird. Das sollte auch für den Pickup ok sein. - Also ab mit dem Rahmen zum Strahlen und Lacken.

Motor und Getriebe sind technisch ok. Der Motor hat keine auffälligen Ölverbrauch und das Getriebe schaltet problemlos. Optisch mußte aber irgendwas passieren denn so versaut kommt mir das Zeug nicht in die "neue" Karre! Putzlappen und Bremsenreiniger...kann man machen, aber ich wollte schon möglichst in diesem Leben nochmal damit fahren. Nach etwas Recherche fand ich eine Werkstatt die über ein mobiles Trockeneisstrahlgerät verfügen. Das war der Plan. Rauf auf den Anhänger und weg damit.











Der Neuaufbau

Februar 2011. Während Rahmen, Motor & Getriebe sich beim Strahlen vergnügen, kümmer ich mich schon mal um die Hinterachse. Sie lief ebenfalls problemlos und machte keine verdächtigen Geräusche, also gibt's hier nur kosmetisches Programm. Einmal entrosten und Neuanstrich.
Ende Februar waren der Rahmen und die Antriebseinheit wieder in der heimatlichen Halle. Der Rahmen ist absolut TOP geworden!! Das Resultat des Trockeneisstrahlens hat mich,ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Dreck und Gammel waren zwar runter, aber die alten Oberflächen hat's kein Bißchen aufgefrischt. Ok..vielleicht habe ich mir da einfach zuviel von versprochen. Immerhin sind die Oberflächen nun so, daß man mit Farbe arbeiten könnte.

Nachdem sich für meine alten Blechteile kein Käufer auftrieben ließ - weiß gar nicht warum..das Neue war da kaum von wech - kümmerte sich die Stichsäge darum. Wieder so ein leicht wehmütiger Moment als ich die handlich gestückelten Teile dann im Frühjahr zum Schrott brachte...

Bisher war der Pickup 2" höhergelegt. Hinten mit Blöcken unter den Blattfedern, vorne mit einem Leveling-Kit bei dem stärker gekröpfte Einstellschlüssel auf die Drehstabfeden gesetzt werden, was im Endeffekt bewirkt, daß das Fahrwerk komplett vorgespannt [ausgefedert] wird und die Karre dadurch vorne höher kommt. Fährt sich wie Manta nur in Hoch. Einfach nur knüppelhart. - Dafür billig.
Auf die Nummer habe ich allerdings keinen Nerv mehr und darum mußte ein anständiges Lift-Fahrwerk her. Ich habe mich für ein Rough Country 4-6" Kit entschieden. Hinten kommen 4" Blöcke und ein Add-a-Leaf [Zusatzblattfeder] zum Einsatz, die Vorderachse wird entsprechend komplett umgebaut. Das Kit macht einen soliden Eindruck und der Preis war vertretbar. - "Ultra Offroad" hat sich nach dem Neuaufbau eh erledigt. Wir popel noch immer an jedem Teil die Kruste der früheren Offroadeinsätze ab. Unglaublich wo das Zeug überall sitzt.



Mai 2011. Schon Mai. So wirklich was war in der letzten Zeit nicht passiert. Die Blattfederpakete sind inzwischen überarbeitet. Zerlegt, gesandstrahlt, lackiert wieder zusammengebaut und außerdem mit Polybuchsen neu gebuchst. Die oberen und unteren Querlenker sind ebenfalls gestrahlt und beschichtet. Dazu gab es neue obere und unter Traggelenke und neue Polybuchsen.


Mitte Juni 2011. Wieder mal sind ein paar Wochenenden ins Land gegangen ohne das was am Pickup passiert ist. Aber wie das so iss...wenn mich einer fragt "Auto schrauben oder Schlafsack aufrödeln und mit'm Shovel los?" dann fällt mir die Entscheidung leicht..."Was für'n Auto!?" :-)
Ich war zwischenzeitlich auch echt schon schwer abgenervt von vergammelten Teilen, abgerissenen Schrauben und dem verdammten Dreck aus dem Offroadpark. Aber da muß man bei so einer Aktion eben durch.
Los geht's also mit dem Fahrwerkseinbau! Endlich mal neue, saubere Teile verbauen. Die Motivation steigt. Endlich können wir mal Teile an den Rahmen schrauben, statt sie davon irgendwie loszuboken. Nachdem die ersten Träger des neuen Fahrwerks [6" Lift] eingebaut sind, kann auch das vordere Verteilergetriebe wieder montiert werden. - Ich hatte es damals mit zum Trockeneisstrahlen und wollte es ursprünglich so einbauen. Die alte Alu-Optik hat aber nun überhaupt nicht mehr zu den schick neuen schwarzen Teilen des Fahrwerks gepaßt, so daß das Getriebe später nachträglich ebenfalls in ein freundliches Schwarz gehüllt wurde. Die Dreieckslenker sind ebenfalls montiert. Ich warte auf neue Radnaben aus den USA. - Der Kleinwagen im Bild ist übrigens der Blazer meines Kumpelz Stefan.






Juli 2011. Die neuen Timken Radnaben sind eingetrudelt. Die Achsschenkel sind inzwischen ebenfalls gestrahlt und beschichtet und zusammen mit den Antriebswellen wieder an ihrem Platz. Die Antriebswellen samt Manschetten waren ok, so das sie nur ein bißchen Farbe gebraucht haben.
Nachdem die Vorderachse somit inkl. neuer Stossdämpfer komplett war konnten wir die Drahstabfedern wieder einbauen. Die sind natürlich ebenfalls gestrahlt und mit Chassislack lackiert worden. Außerdem sitzt das Lenkgetriebe wieder am Rahmen.
Als nächstes kamen die Hinterachse und die aufgearbeiteten Blattfederpakete wieder an ihren altangestammten Arbeitsplatz. Zusammen mit 4" Blöcken um die Karre auch hinten entsprechend anzuheben. Weitere 2" kamen durch eine zusätzliche Feder in die Federpakete. Hinten gibt's natürlich ebenfalls neue Stoßdämpfer. Rough Country 2000-irgendwas GasShockBlingBling..jedenfalls die Upgradeversion der 0815-Dämpfer.

Tjoa...und schon steht die Karre wieder auf eigenen Rädern! - Kinderspiel....

August 2011. Wie schon oben geschrieben sah mir das Vorderachsgetriebe auch nach dem Trockeneisstrahlen einfach zu gammelig aus. Zumal ringsrum alles in schick neuem Schwarz "leuchtet". Also hat das Getriebe noch'nen Anstrich bekommen und paßt nun viel besser zum Baustellengesamtbild. - Back in Black!
Außerdem sind die hinteren Trommelbremsen inzwischen komplett überarbeitet. Radbremszylinder, Federn, Beläge und Trommeln neu. Weg mit dem alten Scheiss.

Eine kleine Umbaumaßnahme haben wir noch an den Drahstabfedern durchgeführt. - Meine alte Höherlegung erfolgte, wie eingangs mal beschrieben, durch stärker gekröpfte Drehstabschlüssel. Aus Ermangelung der originalen Schlüssel, haben wir probehalber beim Fahrwerkseinbau wieder die stärker gekröpften Schlüssel verbaut. Da die Karre damit aber wieder so knüppelhart war das vorne so gut wie Null-komma-nix federte, habe ich originale Schlüssel besorgt. Wir haben die Leveling-Keys [so schimpfen die sich] gegen die Originalen ausgetauscht und ... oh Wunder .. mein "Auto" hat ne Federung!





September 2011. Wie das Vorderachsgetriebe machten auch Motor und Getriebe trotz Trockeneisstrahlens irgendwie 'nen gammeligen Eindruck. So wieder einbauen war keine Option, ich hätte mich jedes Mal geärgert den ranzigen Kram zu sehen wenn ich die Motorhaube aufgemacht hätte. Also bringen wir mal wieder Farbe ins Spiel. Ich hab eh schon ewig und drei Tage damit verbracht, mir über das künftige Lackkleid meines amerikanischen Qualitätsfahrzeugs Gedanken zu machen. Kreativ bin ich bei "vielleicht irgendwie so wie der Shovel" gelandet. - Also kann der Motor auch mal "irgendwie so" getüncht werden. Der Plan: Motor Kupfer, Getriebe schwarz matt...und weg mit den gammeligen Ventildeckeln!
Vorbereitend haben wir eine spezielle Motorlack-Grundierung aufgebracht. Danach den Lack und abschliessend auf dem Motor eine dritte Schicht Motor-Klarlack der die Farbe wirklich temperaturfest machen soll. - Ich bin gespannt ob er das tut... - Nachdem der Trümmer trocken war, haben wir ihn wieder in den Rahmen verpflanzt.










Dezember 2011 / Januar 2012. Frag mich - ich weiß es nicht wo die Zeit geblieben iss. Ich war ein paar Wochenenden beruflich unterwegs, dann die Custombike Messe auf der ich mit der BAKERy [www.bakergetriebe.de] ausgestellt habe, Weihnachten und schon iss 2012.
Aber natürlich geht's weiter. Mittlerweile thronen schicke polierte, gerippte Ventildeckel von Cooleparts [www.cooleparts.de] als Ersatz für die ranzigen Originalteile auf meinen Zylinderköpfen und dazu steht die Fuhre nun auf neuen Mickey Thompson Classic Lock Alufelgen in der Dimension 15x10 mit Cooper Discoverer STT Pellen in 35x12.5 R15.
In Vorbereitung auf den Bau einer kompletten Edelstahlauspuffanlage habe ich lange nach Auspufftöpfen gesucht deren Klang mir gefällt. In meiner alten originalen Anlage verrichtete irgendein 0815-Dämpfer seinen Dienst und sorgte für einen dumpfen, sonoren Sound der mir wirklich gut gefiel. Flowmaster und Magnaflow sagten mir irgendwie nicht so zu, zumindest nach allem was ich mir im Netz so an Soundfiles anhören konnte. In meinen Ohren zu plärrig, rotzig, krächtzig. - Bis ich in einem US-Truck-Forum auf Spintech-Dämpfer gestossen bin. 1a Klang, mächtig dumpf und angenehme Lautstärke. Ich hab nämlich keine Lust nach 50km Fahrt abgenervt in der Karre zu hocken weil man sein eigenes Wort nicht versteht. - Iss ja eben ein Auto und kein Mopet.
Nach Einwurf kleiner gefalteter Scheine in Plastikform klingelte Herr DHL Express an der Werkstatt, drückte mir 'nen Karton in die Hand und sagte "Da haste Spintech". Bin gespannt was die Spintech Pro Street 6000 dann später wirklich von sich geben. [www.spintechmufflers.com]

Baustelle: LPG-Tank
Bisher war der Gastank auf der Ladefläche direkt hinter der Kabine platziert. Kann man machen, ist aber irgendwie unpraktisch weil dabei ungefähr ein halber Meter Ladeflächentiefe flöten geht. Also her mit einem Unterflurtank, möglichst groß bitte. Die 102 Liter Bruttokapazität sollten ausreichen. Der Tank hängt nun an zwei kunststoffbeschichteten Querträgern die mit dem Fahrzeugrahmen verschraubt sind.

Baustelle: Benzin-Tank
Da der Dieseltank des Grünen baugleich und zudem in wesentlich besserem Zustand als mein alter Benzintank war, wird her künftig zum Einsatz kommen. [Prost Stefan, danke für's Ansaugen!] Abgeschliffen und mit Chassislack lackiert sitzt er er nun auch wieder an seinem Platz. - Einzig die In-Tank-Benzinpumpe/Sendereinheit muß noch ausgetauscht werden. Diesel- und Bezinerversionen sind unterschiedlich. - Meine war eh...genau....vergammelt.

Die nächste Ladung Kleinteile und Halter sind vom Kunststoffbeschichten zurück und größtenteils montiert. An dieser Stelle sei mal die 1a Arbeit der Firma Jürgens [www.sandstrahl-juergens.de] in Hameln erwähnt. Hier wurde auch der Rahmen gestrahlt und lackiert und alle sonstigen Teile beschichtet.













Februar 2012. Bei kuscheligen MINUS 10 Grad in der Halle macht die Schrauberei gleich doppelt so viel Spaß.

Nachdem der Gastank montiert war, konnte die Anhängerkupplung wieder an Ihren Platz. Bei näherer Betrachtung war sie mir dann aber doch schon zu gammelig um sie einfach so wieder anzubauen. Also ab damit zum Strahlen und Beschichten. Nun ist sie ebenfalls "Back in Black" und montiert. Gute Wahl, sie nicht so ranzig wieder anzubauen.
Spasseshalber haben wir danach mal die Stoßstange drangesteckt. Die obere Stoßstangenkante thront nun in 1,03 Meter Höhe. Hillbilly-olé! Das läßt ahnen wie hoch der Karren hinterher wirklich wird!
Hallenkollege Paul, seines zeichens passionierter Edelstahlverarbeiter, hat sich mal der Spintech-Auspufftöpfe angenommen und ein wenig drauf rum poliert um die Schweissnähte zu reinigen und den Einbrand zu entfernen. Außerdem...polierte Auspufftöpfe - das hat schon was.
Inzwischen sind meine Fächerkrümmer aus den Staaten eingetrudelt. Hooker Competition Edelstahl Long Tube, poliert. Nun ja...was auch immer man bei der Firma Hooker Headers so unter "poliert" versteht. Hier würde man dazu wohl sagen "geschliffen und vielleicht kurz versehentlich an die Polierscheibe gekommen". Paul hat sich auch ihnen angenommen und nun sieht das so aus, wie ich's mir vorgestellt habe. - Danke Paul!
Einige Gewinde der Krümmerbefestigungsschrauben mußten noch nachgearbeitet/gebuchst werden. Ich habe hier Time Sert Einsätze verwendet, damit's vernünftig hält. Die Krümmer sind montiert und wir können beginnen die restliche Auspuffanlage zu bauen. .. Wenn ich nur schon wüßte wie die Rohe verlaufen sollen....

Auch die Anbauteile am Motor komplettieren sich so langsam wieder. Der Viskosekupplung des Lüfterrads hat eine kleine Schleifüberarbeitung bekommen und integriert sich nun auch 1a ins Gesamtbild. Das Gehäuse des neuen automatischen Riemenspanners sah so original matt nicht genug nach Bling-Bling aus, so das ich da auch mal fix mit der Polierscheibe bei bin.

Die Kardanwelle [einteilig, Alu] habe ich irgendwann im letzten Herbst bereits lackiert. Die Enden haben wir poliert. Mit neuem vorderem und hinterem Kreuzgelenk ist sie nun ebenfalls wieder eingebaut. - Kleines Problem...durch den Fahrwerkslift hat sich der Winkel der Kardanwelle so verändert, daß nur noch wenige Millimeter Luft zwischen Welle und einer der unteren Rahmenquerstreben ist. - Da müssen wir uns noch was einfallen lassen.

Am nächsten Wochenende haben wir uns nochmal der Sache mit der Kardanwelle angenommen. Problem erkannt, Problem gebannt. Die Blöcke unter den Blattfedern sind einem klassischen Fall von "gepennt" zum Opfer gefallen. Sie sind wenige Millimeter keilförmig und wir haben sie schlicht und ergreifend falschrum montiert. Also alles wieder auseinander und die Blöcke umdrehen. Nun sieht das etwas besser aus mit dem Freigang zwischen Welle und Träger. Wir haben die ganze Fuhre mit abgeschraubten Blattfedern, also nur an den Dämpfern hängend, hinten angehoben. Die Welle berührt den Träger nicht. Sollte also passen.

Die neuen Bremssättel sind eingetrudelt, lackiert und eingebaut. Die Bremsscheiben habe ich vor ein paar Wochen schon mal mit der Flex entrostet. Sie sind noch in super Zustand und werden, wie die Bremsbeläge, wieder verwendet.












März 2012. Wir haben angefangen die Bremsleitungen zu verlegen. Ohne Fahrerhaus läßt sich allerdings nur grob peilen wo der Bremskraftverstärker und somit die Leitungsenden liegen müssten. Und da "Scheisse, 3cm zu Kurz" oder "Kacke, naja das biegen wir dann eben so hin" nicht schön wäre, gab's 'ne Planänderung. Bauen wir also erstmal den Auspuff.
Komplett aus Edelstahl ist angesagt. Als "True Dual"-Anlage, also ein Abgasstrang pro Zylinderbank. Es folgten relativ langwierigen Diskussionen und Überlegungen "Wo lang mit dem verdammten Rohr" und "Wie willst'n die Enden haben?". Eigentlich schwebte mir vor, beide Rohre hinten rechts nebeneinander enden zu lassen. Problem 1: "Alter, iss ja Dein Karre, aber das sieht aus wie'n 3er". Problem 2: Der Gastank würde es kompliziert machen die Rohre wie gewollt nicht sichtbar zu verlegen. Alternative: Ein Rohr hinten links, das andere hinten rechts enden lassen. Problem 3: Beide Stränge sollten aus Performancegründen möglichst gleich lang sein.

Also, mal wieder gar nicht so einfach. Naja..eigentlich doch, denn wir kehren zurück zu einer anderen klassischen Lösung...beide Rohre enden links vor dem Hinterrad.

Kats, Dämpfer, Rohr und ein Edelstahl-schweissender Paul stehen schon bereit. Die Anlage solle möglichst in Baugruppen zerlegbar sein, damit man im Fall der Fälle nicht gleich die Flex zum Einsatz kommen muß. Stefan hat über Connections Anschweiss-Flansche lasern lassen, die Paul an Dämpfer und Kats geschweisst hat. Danke Mädelz!
Dann ging's ans "Rohrverlegen". Messen, Anpassen, peilen, flexen, schweissen ...

Ohne Anhaltspunkt wo die Endrohre wirklich sitzen sollten wird das alles nix. Darum haben wir mal eben die Ladefläche draufgelegt. Sie kommt wieder runter, weil sie ja noch komplett aufgearbeitet werden muß aber...was ein mords Grinsen es einem auf's Gesicht zaubert wenn man dann mal sieht wie hoch der Autowagen sein wird!! Selbstverständlich entbrannte auch über die Form der Auspuffenden eine längere Diskussion mit den bekannten Argumenten. Stefan's unschlagbarem Origamitalent ist nun schließlich der Finale Entwurf zu verdanken. :-)






April 2012. Am Auspuff geht's grad aus personaltechnischer Ressourcenknappheit nicht weiter. Daher geht's den Stoßstangen an den Chrom. Immer diese Entscheidungen. Chrom oder Schwarz? Mit oder ohne Plastikleisten? Oder vielleicht doch gänzlich eigene Stoßstangen aus Edelstahlrohr bauen? Für einen halben Tag stand der Plan "Schwarz ohne Plastikschronz". Also los, Schweißgerät klarmachen und die Befestigungslöcher der Plastikteile der hinteren Stoßstange zuschweissen. Sind nur ungefähr gefühlte 768 Stück...
Beim fröhlichen Flexen und Schweissen schlich sich dann doch wieder die Überlegung ein "Oder vielleicht doch lieber mit Plastikschutzstreifen?" Das würde nämlich die Schweisserei an der vorderen Stoßstange ersparen, die zudem auch noch in relativ sehr gutem Zustand ist, verglichen mit der hinteren. Also erstmal Feierabend machen und ein paar Tage drüber grübeln.









August 2012...wer hat an der Uhr gedreht?! Unglaublich...vier Montate ist nix am Pickup passiert! Kundenbikes wollten geschraubt werden, die Pre-Evo-Party stand an, Schwedentrip, dies und das und Ausreden gibt's ja auch immer. - Also geht's nun mal weiter. Nächstes Frühjahr muß das Ding laufen.
Leider nur Handybilder. Neue Tanksender-/Pumpeneinheit und erste Blecharbeiten an der Kabine. Die hinteren Ecken sind durch und wir schweissen Reparaturbleche ein. Außerdem ging's ein Stückchen am Auspuff weiter.
Update 28. August:
Die rechte Kabinenecke ist nun auch durch ein Reparaturteil ersetzt. Bißchen Feinschliff noch, dann paßt das. Der Auspuff ist für den Moment erstmal "fertig". Ich bin mir über die Position der Auspuffenden noch nicht so ganz im Klaren.
Neue Verteilerkappe und neuer Verteilerfinger eingebaut und den Kerzen neue Kabel mit "under Header"-Klemmen spendiert. Außerdem das Servopumpenpulley abgezogen, die Pumpe für's Lackieren vorbereitet und den Halter zum Strahlen und Beschichten gebracht.











September / Oktober Der September lief am Projekt wieder mal etwas schleppend. Lieber noch ein paar Mopetpartys mitnehmen als in der Halle zu stehen. Zudem stand die Technorama in Hildesheim an, auf der ich als Austeller dabei war. - Ausreden finden sich immer. :-)

Ich habe endlich einen passenden Lima-Halter gefunden. Den Originalen hat der Vorbesitzer geschrottet und irgeneine seltsame Flachstahl-Lima-Halterung gebastelt. Da mußte Abhilfe her. Der Halter kam zum Strahlen und Beschichten, die Servopumpe hab ich abgeschliffen und lackiert und das Riemenrad wurde ebenfalls gestrahlt und beschichtet. Zusammengeschraubt sitzt nun alles wieder am Motor.

Da ich keinen Bock auf losegerappelte Krümmerschrauben habe, habe ich mir einen Stage-8 Schraubensatz gegönnt. Die Schrauben werden mit Blechfahnen gesichert, die sich gegen die Krümmer abstützen und so ein Losdrehen der Schrauben verhindern. - Habe ich an der Harley schon seit 100 Jahren. Geiles System.

Heiß und fettig! Damit der Rahmen nicht von innen anfängt zu gammeln mußte eine Holraumversiegelung her. Nach etwas Recherche fiel die Wahl auf Mike Sander's Korrosionsschutzfett. Bevor's nun wieder arschkalt wird wollte ich das endlich erledigt haben. Also ran an's Fett. 120°C Verarbeitungstemperatur sollte die Suppe haben. Also...bei Ebay eine 1a 12.99 Euro Kochplatte (neu) gekauft und los. Nach ziemlich genau 10 Minuten und 90° Fetttemperatur hat die Platte rauchend das Zeitliche gesegnet. Zum Glück fand sich in einer Ecke der Halle noch eine andere Kochplatte. Die hat das Fett zwar auch "nur" auf 90°C gebracht, aber die restlichen 30°C haben wir dem Fett dann per Gasbrenner eingehaucht. Ab mit der Plörre in die Druckbecherpistole und los. - Nun ja...keine Ahnung ob das Ergebnis gut oder schlecht ist. Ich glaube es ist ganz ok. Stellenweise etwas dick scheint's mir erstmal ausreichend zu sein. - Für den Unterboden der Kabine werde ich mir aber wohl doch nochmal ein anderes Mittelchen angucken...

Schmirgeln, Schleifen, Schmirgeln, Schleifen... so langsam geht's mit den Lackvorarbeiten an der Kabine los.


















November 2012 Die eingeschweißten Kabinenecken sind nochmal komplett nachgeschweißt um auch kleine Löcher auszumerzen. Sonst fängt's da wieder an zu gammeln. Zum Lack gab's 'ne kleine Planänderung. Eigentlich war angedacht die kompletten Vorarbeiten in Eigenregie zu machen. Da's nun aber dauerhaft kalt, arschkalt oder zu arschkalt wird und wir die Halle nicht heizen können, lasse ich die Arbeiten vom Lackierer machen. Aua-teuer, aber ich hab keinen Bock drauf mich hinterher schwarz zu ärgern, weil der Lack hochkommt oder sich irgendwas durch die Kälte nicht richtig verarbeiten läßt.

Die Kabine liegt auf dem Rücken. Am kommenden Wochenende geht's an den Unterboden. Reinigen wo sinnvoll, entrosten wo nötig und ordentlich mit Fluid Film einjauchen.

Stefan und Paul haben 'nen Stahltäger unter die Hallendecke gewuppt [ich hätte ja gerne geholfen, war aber leider nicht da] an dem eine Laufkatze befestigt wird. Damit lassen sich dann Kabine und Ladefläche entspannt wieder auf's Fahrgestell setzen. - Das Bild zeigt Stefan in Vertretung von Schlomo beim der Qualitätssicherung.:-)

Eigentlich sieht den Unterboden ja nach dem Zusammenbau niemand mehr, und Rost hat er auch nicht. Trotzdem hatte ich keinen Bock drauf den Rest der Kabine schick zu machen und mit dreckigem Unterboden wieder aufzubauen. Also sauber machen das Ding. Bei unserer Reinigungsaktion hat dann der schöne grüne Lack an einigen Stellen leise "servus und adieu" gesagt, was wiederum den perfekten Anlass gab auch gleich den Unterboden mal schick schwarz über zu pusten. Stefan waltete seines Amtes. - Wie weiter oben schon schon geschrieben lacken wir den Rest allerdings nicht selbst. Am kommenden Wochenende steht der Transport der Kabine in die Lackiererei an.

18.11. - Auf geht's zum Lackierer! Die Kabine ist mittels Hebebühne recht fix auf dem Mietanhänger verstaut. Dazu dann noch die Motorhaube und die Türen. Die restlichen Teile wie Kotflügel und die Heckklappe brauchen erstmal noch etwas Zuwendung von der Flex, bevor sie lackiert werden können. Das Abladen der Kabine ging mit "5 Mann, 4 Ecken" auch ganz gut. Wiegt aber doch ein paar Kilo das Ding.

Porky, Lackiererei-Qualitätsbeauftragter und Hausschwein, sagt: "Die Karre wird saugeil!".


Dezember 2012 Nicht viel Neues...zu viele andere Baustellen an Kundenbikes. Außerdem fanden zwei Shows statt auf denen ich in Sachen Getriebevertrieb ausgestellt habe.
Die Kabine ist noch beim Lackierer. Vorbereitend haben wir die reparierten Kabinenaufnahmen am Rahmen nochmal nachgearbeitet, da die Löcher in den aufgeschweißten Platten etwas zu klein für die neuen Gummilager der Karosserieteile waren. - Guten Rutsch!







Februar 2013 Die Ladefläche geht demnächst ebenfalls zum Lackierer. Vorbereitend haben wir sie vom Rahmen genommen und vom alten Unterbodenschutz und Dreck befreit. - Stundenlanger Flex-Terror vom Feinsten. Nun muß sie nur noch mal mit Verdünnung nachgewischt werden, dann kann's zum Lacken gehen. Außerdem sind inzwischen die Kotflügel und Innenkotflügel bei Lacken.

24.02. - Die ersten Teile sind fertig lackiert und BACK IN BLACK! Motorhaube, beide Türen und die Kotflügel erstrahlen in freundlichem Schwarz. Leider müssen es vorerst die Handybilder tun, Akku der Spiegelreflex war ratzeputz leer...
Die Lackvorarbeiten an der Kabine sind abgeschlossen und die Kabine von der "Vorbereitungshalle" in die "Lackierhalle" transportiert. - Was ne Asterei. Außerdem haben wir die Ladefläche nun auch zur Lackvorbereitung verfrachtet. Um die Kabine dann nach dem Lackieren auf den Rahmen aufsetzen zu können, war noch etwas Kleinkram zu erledigen, wie das Setzen des Anschlusses für die Lambdasonde. - Die Motivation steigt, die Temperaturen hoffentlich auch bald!


März 2013 In der letzten Februarwoche war die Kabine fertig lackiert und meine alte Heckscheibe eingesetzt. 6-Mann, 4 Ecken. Ab damit auf den Anhänger, verzurrt und wie ein rohes Ei damit zur Halle ge-eiert. Damit die Kabine nicht erst noch lange in der Gegend rumsteht, haben wie sie gleich auf den Rahmen gesetzt. Dabei hat sich der Deckenkrank mal wieder als 1a Investition gezeigt. War zwar von der Hubhöhe doch etwas knapp, und auch sonst relativ nervenaufreibend wegen potentieller "Ich-versau-mir-den-neuen-Lack-mit-ner-schicken-Schramme-Gefahr", aber mit etwas Nachhilfe per manuellem Nachhieven konnten wir letzten Endes die frisch lackierte Bude ohne Kratzer auf ihren Platz buchsieren. Danach gab's 'ne Woche Sendepause, da mich die Grippe gegrätscht hat. Ich hoffe das es am kommenden Wochenende weiter geht. - Ach ja...der eingeschweißte Lambdasondenstutzen iss für'n Arsch...da sitzt die Kabine genau drüber. Herr wirf Hirn vom Himmel. - Also nochmal..nächstes Wochenende, oder so. :-)


Juni 2013 Juni...*haha* - seit März ist nicht wirklich was passiert. Einfach keine Zeit. Naja..ein Bißchen was ist geschafft. Der oben erwähnte Lambdasondenanschluss ist gesetzt und das Armaturenbrett ist an seinem Platz. Zwar noch nicht komplett, aber immerhin hängt es schon mal da wo's hin muß. Der Bremskraftverstärker ist ebenfalls eingebaut. Alles nur Kleinkram.
Die Ladefläche ist inzwischen auch vom Lackierer zurück und für's Bild mal aufgelegt. Sie muß aber nochmal runter damit die darunter liegenden Leitungen und Anschlüsse gemacht werden können...irgendwann. Ist ja zum Glück bald Winter. :-)



August 2013 Kabelk(R)ampf in den Tiefen des Armaturenbretts. Lenksäule eingebaut.












November 2013 Endlich wieder Winterprojekt und somit drei Jahre Baustelle. Ich gebe inzwischen keine Prognosen mehr zum Fertigstellungstermin ab. Irgendwann halt. Und wenn's nochmal drei Jahre dauert, isses auch egal. - Seit dem letzten Update im August hat sich aber doch an einigen Stellen was getan.
Anschnallgurte hinten sind wieder eingebaut, der Dachhimmel sitzt und die ersten puffig roten Plastikteile schmücken den Innenraum. Bevor das komplettiert wird muß erst nochmal Rostvorsorge in den Hohlräumen getroffen werden.
Die Allradschaltkonsole sitzt auch wieder im Fußraum und ist per renoviertem Schaltgestänge mit dem Zwischengetriebe verbunden. Die Kabine des Teilespenders hatte keinen Ausschnitt dafür (C-Modelle haben kein Allrad), so das wir hier vor dem Lacken ja noch ein schickes Loch schneiden mussten.
Das Schaltgestänge für die Lenkradgangschaltung ist ebenfalls aufgemöbelt und "kunstvoll in neue Form gebogen" worden. Es passte nämlich in seiner Standardform nicht mehr über die Fächerkrümmer. Wir haben es dann "Snake Lever" getauft. Klingt arschprofessionell. ;-)

Um den BLING-Faktor zu erhöhen gab es eine neue Lichtmaschine in Chrom. Sie thront schon am Platz. Die alte LiMa war irgenwas Vorbesitzergebasteltes vom Opel...das geht so nich.

Der Kühlerträger wurde komplett Pulverbeschichtet und sitzt provesorisch wieder an der Front. Ausserdem haben wir die Vorderräder endlich mal ausgerichtet. Genaue Spureinstellung folgt dann, wenn er läuft. Also...2018 oder so.

Update 24.11. - Bremsleitungen sind (fast) fertig verlegt (Bilder folgen) und der Kabelstrang der das Fahrzeugheck mit Strom versorgt ist geputzt und wieder im Rahmen verstaut. Der Kabelhülle war noch top, lediglich dreckig vom Offroaden. Da ich einfach keinen Bock drauf habe den dreckigen Kram wieder einzubauen, kam die gute alte Wurzelbürste zum Einsatz. Zwei Stunden später, kann sich die Kunststoffhülle wieder sehen lassen. Bekloppt, sieht man eh nicht. Aber egal.
Die einzelnen Auspuffbaugruppen sind nun mit Edelstahlschrauben und Kupfermuttern verschraubt und die beiden Stränge mit Edelstahlhänger abgestützt.
Das Kabel zum Magnetschalter vom Anlasser war ziemlich gammelig. Also muß ein Neues gezogen werden. Liegt inzwischen im Motorkabelbaum und muß nur noch angeschlossen werden.









Dezember 2013 Der neue Klimakondensator ist aus den USA eingetrudelt und im Kühlerrahmen, zusammen mit dem gesäuberten Kühler montiert. Zwischenzeitlich hatte ich einige Kleinteile zum Strahlen und Beschichten und den Rahmenquerträger für Hupe und Motorhaubenschloss anschliessend in schick schwarz wieder zusammengebaut.
Die Bremsleitungen sind fertig verlegt und können demnächst mal befüllt und entlüftet werden. - Ich hoffe die home made Bördelungen sind dicht.......
Die Ladefläche ist an Ihrem Platz, ausgerichtet und verschraubt. Anschluss des Gastanks erfolgt irgendwann später. Der Betrieb der den Tank anschliessen sollte hat's scheinbar nicht nötig sich an Terminabsprachen zu halten. Daher..arschlecken. Ich werde mir nach Fertigstellung des Trucks einen anderen Laden suchen der den Anschluss der LPG-Komponenten durchführt.














August 2014 "Ein Pickup wär cool...so'n fettes Ami-Teil. - Ach jaaaaaa...ich hab ja einen!! Wo hab ich den nur?!" Nachdem ich mich dran erinnern konnte wo das Ding steht, musste ich feststellen das ich ihn wohl irgendwann mal auseinandergebaut habe. Mist. - Nein, ganz so übel ist es nicht. Nur war's mit Zeit & Motivation nicht so gut bestellt. Trotzdem ist's langsam weiter gegangen und hier kommt nun ein kleines Update und der aktuelle Stand.

Elektrik für Anhängerkupplung und Rücklichter ist weitestgehend fertig. Der Rest folgt, wenn Strom in der Bude ist.

Die Heckklappe ist wieder da wo sie hingehört.
Da man in diesem schönen Land an Fahrzeugen nach Baujahr 90irgendwas Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlußleute haben muß, ich die aber nicht wieder wie vor der Restauration einfach unter die Stossstange schrauben wollte, habe ich sie in die Stossstange eingesetzt. Loch geflext, Halter gedreht & eingeschweisst und die Stossstangen anschliessend zum Beschichten gebracht. Matt-Schwarz Struktur Beschichtung. - Black is beautiful.

Die Kotflügelverbreiterungen hinten links und rechts sind montiert. Bush Wacker Pocket Style. Schicko.
Mit der Inneneinrichtung geht's auch voran. Bevor ich den Teppich verlegt habe, kam zusätzliche eine Dämmmatte rein. Danach der plüschige Veloursteppich, Innenverkleidungen, Rückbank, Beifahrersitze und...wenn ich die scheiss Anschnallgurtschlösser irgendwo finde auch irgendwann der Fahrersitz.
Die hinteren Fester sitzen auch wieder an ihrem Platz.

An der Front kamen die Scheinwerfer dazu und die vordere Stossstange. - Ebenfalls wie die hintere in schwarz Strukturbeschichtung.
Der Kühlergrill ist bereits aufpoliert und neue Standlichteinheiten sind aus den USA eingetroffen. Leider mit silbernem Rahmen und nicht wie bestellt mit schwarzem Rahmen. Umtausch nicht möglich, da auf Prüfung die kompletten "Schwarzrahmen Lampen" im Lagerbestand des Händlers fälschlicherweise Silber sind. - Also umlackieren.
Ein kleines Problem gibt's ebenfalls mit den neuen Schläuchen der Klimaanlage. Hier kollidiert ein Alubogen mit den höheren Ventildeckeln. - Also...irgendwo ändern lassen.

Tjaja...alles nicht so einfach. :-)



Update 19.08.: Der Auspuff ist fertig. - Zur Erinnerung: 8-in-2 .. also True Duals, komplett Edelstahl, long Tube Hooker Headers, Spin Tech Dämpfer, Magnaflow Kats - all custom build. So langsam würde mich ein Soundcheck schwer interessieren.





April 2015 Es ist kompliziert. Nach unserem Umzug nach Baden-Württemberg steht der Pickup nun noch in der alten Heimat. "Mal eben" rauf fahren um weiter zu machen ist schwierig. Zumal es ja gerne so ist, daß man feststellt das irgendwas fehlt, nicht passt, ... und man nicht weiter kommt. Dafür 1.000km vergurken ist ziemlich Kacke. Die Baustelle hier runter zu karren und hier fertig zu machen ist auch nix. Kein Platz, keine Connections...keine Motivation. Im Januar hatte ich mich dazu durchgerungen in als Baustelle zu verkaufen. Irgendwie ist er über die Jahre auch ehrlich gesagt überflüssig geworden. - So ganz kann ich mich mit dem Gedanken ihn wegzugeben allerdings nicht anfreunden und mit den angebotenen Preisen als Projekt ebenfalls nicht. - Lange Rede kurzer Sinn...es geht weiter. Ich bau ihn fertig - irgendwie...irgendwann. Was dann kommt, sehen wir dann. :-)

Hier also das aktuelle Update.
Lamdasonde an Ihrem Platz und Paul-sei-Dank den elenden Verbindungsstecker nach endlosem Gesuche gefunden. Die neue LiMa ist verkabelt und den Rest der Motorelektrik soweit fertig, das man eigentlich mal einen vorsichtigen Probestart wagen könnte. Hätten uns die Kühlerschleuche, die wegen der höheren, gerippten Ventildeckel nun nicht mehr passen, keinen Strich durch die Rechnung gemacht...
Bereits bei der letzten Schraubaktion im vergangenen Jahr: neue Standlichteinheiten und Kühlergrill montiert und verkabelt. Türen eingebaut, Kotflügel, Innenkotflügel und Verbreiterung fahrerseitig eingebaut. - Weiß gar nicht was Ihr wollt...fast fertig die Karre! ;-)



Januar 2017 Zack...und nach knapp zwei Jahren geht's weiter. :-)
Wir wohnen wieder in Hildesheim und somit ist der Truck auch wieder in Reichweite. - Los geht's...aber..ähh...wo weiter machen?! Fangen wir erstmal easy an. Die EVAP-Leitung fehlte noch. Irgendwie hatten wir die beim Verlegen der Bremsleitungen nicht auf dem Schirm. Sie leitet Benzindämpfe vom Tank in einen Kondensationsbehälter im Motorraum, aus dem das kondensierte Benzin dann per Unterdruck in die Einspritzanlage gesaugt wird. - Die alte Leitung war natürlich genau so knusprig rostig wie der Rest, von daher...einmal neu, in schick und Edelstahl. Sie ist nun eingebaut. Nächster Schritt: die noch fehlenden Kühlerschläuche. - Ich prognostiziere mal, es wird keine 2 Jahre dauern bis sie eingebaut sein werden. - Stay tuned!

29.Januar - Kühlerschläuche angegepasst und eingebaut. Kühlsystem befüllt. Batterie probehalber angeklemmt und für Strom in der Bude gesorgt.
Nächster Schritt...alle Leitungen checken, Sprit drauf und gucken was passiert wenn sich der Zündschlüssel dreht.




Februar 2017 ER LÄUFT! Nach ein paar fehlgeschlagenen Startversuchen habe ich die Zündung nochmal komplett eingestellt...und siehe da: Läuft wie'n Neuwagen! :-)
Es riecht nach Sprit und ENDSPURT!

Juli 2017
- Die alten Scheinwerfer waren doch zu gammelig. - Also neue rein.
- Luftfilter passend zu den gerippten Ventildeckeln besorgt (brauch noch etwas Arbeit bis er passt...)
- Innenkotflügel und Kotflügel rechts eingebaut
- Batteriehalterung eingebaut
- Bremssystem entlüftet.
- Motorhaube montiert
- Spacerblock für Ölpeilstab gefrickelt
- Türschloss Fahrerseite eingebaut
- Türen innen mit Fluid Film vollgehauen







August 2017
- Kotflügelverbreiterungen komplett [Beifahrerseite hatte noch gefehlt]
- Servolenkung befüllt
- AUSGIEBIG IN DER HALLE HIN UND HER GERFAHEN
- Fahrertür Fenster / Fensterheber, Türverkleidung, Türelektrik fertig
- alle Dichtungen Fahrertür neu
- neue Aussenspiegel [schick schwarz]
- Beifahrertürschloss eingebaut
- neue Scheibenwischerarme ausgerichtet
- Verkleidungsleiste Wischerkonsole montiert







April 2018
ERSTE KURZE PROBEFAHRT! Ein paar seltsame Geräusche gibt's noch hier und da und ein paar Restarbeiten sind zu machen. Aber, wer hätte es nach so langer Zeit tatsächlich noch geglaubt, er fährt! :-)
Da tankt man(n) doch mit einem Lächeln die Karre voll. *hahaha*








Juli 2019
Wir haben's ja nach wie vor nicht eilig. Inzwischen steht der Truck auf neuen Rädern. Schicke schwarze 20-Zöller mit 35" Reifen. Leider konnte sich der Händler, der mir den 15x10 Mickey Thompson Radsatz verkauft hatte, so überhaupt nicht daran erinnern das er zugesagt hat die auch eingetragen zu bekommen. Shit happens.

Ein paar Restarbeiten sind noch zu erledigen. Die Ladefläche z.B. war innen noch grün. Das haben wir nun mit Raptor-Beschichtung geändert. Der Dicke läuft super und nach und nach werde ich mich nun um die letzten kosmetischen Kleinigkeiten (vor allem in Innenraum) kümmern.
Fortsetzung folgt!
Letztes Update: 14.Juli 2019