Regen. Zur Abwechslung mal starker Regen. Dann Nieselregen und mal ein Stündchen Regenpause. - Es schüttete schon Tage vor der Pre-Evo-Party wie aus Eimern. Mit jedem Blick auf die Wettervorhersage für das Partywochenende wurde mein Gesicht länger und die Laune trüber. Fällt die P.E.P. ins Wasser? Gibt´s eine Schlammschlacht auf der Weserwiese? Kommt überhaupt irgendwer bei dem Wetter?

Wie immer legten wir am Donnerstag vor der Party mit dem Aufbau los. Natürlich im Regen. Die erste Garnitur Klamotten war durchnässt noch bevor das Festzelt stand. - Irgendwann habe ich aufgehört mich über das beschissene Wetter aufzuregen. "Bringt ja nix. Nutzt ja nix. Da müssen wir jetzt durch."
Auch alle die irgendwas liefern mußten "freuten sich mächtig" mit ihren Transportern und LKWs auf das Wiesengelände runter zu fahren. Runter war kein Problem ... rauf schon. Das ging nur im Schlepptau hinterm Trecker.

Ganz ehrlich gesagt - ich hätte meinen Arsch darauf verwettet das diese P.E.P. dem miesen Wetter zum Opfer fällt und die Jungs und Mädels zu Hause bleiben. Aber was soll ich Euch sagen!? SIE KAMEN! Am Freitag Abend hatten sich knapp 150 Bikes die schlammige Einfahrt herunter gewagt. Um die Abfahrt etwas zu entschärfen, haben wir jede Menge Stroh ausgelegt. Das hat gut funktioniert und machte die Ab- und Auffahrt halbwegs sicher.
Ich glaub ich habe wenige gesehen die ohne Regenklamotten angefahren kamen. Einige sollen doch tatsächlich eine trockene Anfahrt gehabt haben.



Trocken blieb auf der Party von innen jedenfalls [fast] niemand. Sobald die Zelte aufgeschlagen waren ging die Party los und stand in keiner Weise der Freitagsparty der vergangenen Jahre nach. Irgendwann im Laufe des Abends -fast unbemerkt- hörte es auf zu regnen. Hatte der Wettergott doch noch ein Einsehen?
Der Partystimmung war´s jedenfalls nur förderlich, konnte man doch jetzt auch mal entspannt draußen rumstehen, oder im schwindenden Tageslicht noch ein paar Moppets gucken.
Zu Dosenmucke wurde in gewohnt lockerer Atmosphäre abgerockt was das Zeug hielt. Wer´s am Freitag etwas ruhiger angehen lassen wollte, hockte mit Gleichgesinnten am Lagerfeuer, redete Benzin und hielt nebenbei die nassen Socken zum Trocknen ins Feuer.
Zu fortgeschrittener Stunde wurden Mangels Burnout-Platte [die sollte erst am Samstag kommen] kurzerhand Kreise auf der gut durchnässten Wiese gezogen. - Das schont die Reifen.

Auch in diesem Jahr gab´s keine Auszeit für das Thekenteam. Das durstige Partyvolk wurde im Eiltempo bis in die frühen Samstagmorgenstunden mit allem was des Trinkers Herz begehrt versorgt. Der Frühstücksthekendienst kümmerte sich dann um die noch immer feiernden oder um die, die an der Theke eine "kurze Auszeit" genommen hatten.



Um das Wetter nicht zu einseitig trocken werden zu lassen gab´s am Samstag Vormittag erstmal zweistündigen Dauerregen vom Feinsten. -- Doch....dies war der letzte Regen während der Party!
Am späten Vormittag erwachte der Partyplatz so langsam aber sicher wieder zu leben. Einige Gäste nutzten den Samstag um eine kleine Ausfahrt ins Weserbergland zu machen oder um das nahegelegene Bodenwerder zu erkunden.
Es gab da auch einige die kleiner -oder größere- "planmäßige Wartungsarbeiten" an ihren Bikes durchführen mussten um für die sonntäglichen Rückfahrt gerüstet zu sein. - Das Schweißgerät steht für kommende Partys ab sofort fest auf meiner Planungsliste. So viel zu schweißen hatten wir auf noch keiner P.E.P.
Ab Mittag konnte man über den gesamten Nachmittag ein Bike nach dem anderen auf die Wiese "eiern" sehen. Wie in den vergangenen Jahren kamen die Leute aus dem gesamten Bundesgebiet und angrenzenden Ländern. Es waren nicht viele die sich vom Wetter abhalten ließen auf die P.E.P. zu kommen.

Am Samstag Abend waren über 300 Bikes auf dem Platz! Wie immer gab´s Bikes aus allen Stilrichtungen und Pre-Evo Epochen zu bestaunen. Vom Shovel-Tourendampfer zum brettharten Panhead-Chopper, vom original restaurierten Knuckle-Gespann zur gebobbten Flaty. Und so unterschiedlich wie Ihre Bikes waren wie immer auch die Leute die damit kamen. Da standen "adrett gekleidete ältere Herren" zusammen mit "nicht so adrett gekleideten Herren die vielleicht jünger - oder noch älter waren" an der Theke und fachsimpelten über das worum es schon immer auf jeder P.E.P. ging - ALTE KARREN!


Als Rahmenprogramm - auf der tatsächlich halbwegs abgetrockneten Wiese - gab´s den allseits beliebten Phon-Wettbewerb, Slowrace und die Bikeshow. - Die Bikeshow ist so ein Phänomen...ich erklär´s mir einfach mit dem blitzartig steigenden Alkoholpegel einiger Gäste, die einfach keinen Bock mehr haben sich nochmal von der Theke loszueisen um ihr Bike in den Showbereich zu schieben. Es stehen immer wirklich klasse Bikes zur Bewertung im Bikeshowbereich. Aber mit jeder Runde die ich über den Platz schlendere sehen ich Bikes die dafür prädestiniert wären einen Preis abzuräumen. Jungs - daran müssen wir noch arbeiten! Der Phonwettbewerb hat eine einfach Regel. Der lauteste Ofen gewinnt. Egal wie. Als mit ein wenig Überredung der erste "Freiwillige" seinen Motor brüllen ließ, standen die Jungs Schlange um den Zeiger des Messgeräts in bis dahin unbekannte Ausschlagbereiche zu treiben. - Wenig Teile die sich diesmal von den Fahrzeugen aufgrund unglaublicher Vibrationen verabschiedeten. - Sieger war - wie in den Jahren zuvor, das "Full Metal Jacket" Bike. Nein - kein OCC Themenbike sondern Peter´s Kreation. - Mädelz, meint Ihr irgendwer schafft´s nochmal lauter zu sein als er?
Im Slowrace kam diesmal niemand an Marek aus Berlin vorbei. - Naja, vorbei kamen sie alle, aber keiner konnte die abgesteckte Strecke langsamer fahren als er.

Nach Slowrace und Phonmessung ging´s musikalisch weiter. Die Nice Guys [ www.nicemusik.de ] starteten ins Abendprogramm und sorgten wieder für beste Partystimmung. Mit Ihrem gelungenen Mix aus eigenen Stücken und zu späterer Stunde Coversongs bekannter Rockbands brachten sie die Menge zum kochen. Das Partyvolk feierte - die Stimmung war bombig!
Ein ganz besonderes Gastgeschenk hatten die Jungs vom Shovelkommando aus Nienburg/Weser [ www.shovelkommando.de ] im Gepäck. Sie hatten kurzerhand eine kleine Fakir Feuershoweinlage gebucht die völlig unerwartet vor der Bühne stattfand. Eine wirklich gelungene Überraschung.

Eine weitere feurige spektakuläre Einlage gab´s etwas später ...und ich denke der Alkoholpegel war da nicht ganz unschuldig... als Arthur und Rudi zu Ihrem schon traditionellen Burnout Contest vor dem Festzelt auffuhren. Das besondere an ihrem diesjährigen Wettstreit war, das die Burnoutplatte mitten in einem Feuerkreis lag und die beiden da auf Ihren Bikes, vom Feuer umringt, alles gaben. - Es waberte ein Hauch von MadMax über den Platz.
Videos dieser spektakulären Aktion gibt´s auf YouTube. Die Links findest Du weiter untern.


So feierte das Pre-Evo-Volk mit Vollgas durch die Nacht. Runtergeschaltet wurde erst als die Sonne schon lange wieder aufgegangen war und die ersten Frühaufsteher zurück zur Theke schwankten. Wie immer lösten die ersten Frühstückshungrigen die letzten Bierhungrigen an der Theke ab.

Der Wettergott meinte es am Sonntag Vormittag gut mit den Abreisenden Gästen. Wenn ich mich recht entsinne blinzelte sogar die Sonne ab und an durch die Wolken. Ganz entspannt ging´s nach dem Frühstück ans aufladen und so langsam aber sicher auf den Rückweg. Gegen Mittag war auch der letzte Flatheadtreiber vom Platz getuckert.

Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal bei allen Helfern und Freunden bedanken die mich auch diesmal wieder unglaublich unterstützt haben! - Ohne Euch wär´s nicht möglich so´n Ding durchzuziehen!



MadMax-Stimmung auf der P.E.P.!
Doppel Burnout im Feuerkreis.




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